GLOSSAR K




k-Wert

Siehe U-Wert


Kaltdach

Das Kaltdach ist eine Dachkonstruktion, bei der zwischen dem wärmegedämmten Tragwerk und der Dachhaut (beim Flachdach) bzw. dem Dachtragwerk einschließlich Eindeckung (beim Steildach) “kalte” Luft zirkulieren kann. Dadurch wird ermöglicht, dass durch die Wärmedämmung diffundierte Feuchtigkeit entweichen bzw. abtrocknen kann. Kaltdächer bieten einen höheren sommerlichen Hitzeschutz als Warmdächer, sind hingegen etwas teurer. Siehe Dach, belüftet.


Kalziumsilikat

Die Grundstoffe von Kalziumsilikatplatten (Kalziumoxid, Siliziumdioxid, Flugasche, Zellstoff) werden mit Wasser vermischt und teilweise getrocknet. In einer Hydrothermalreaktion wachsen mit Hilfe von Wasserdampf und erhöhtem Druck die Kalziumsilikatkristalle zusammen und es entstehen nach außen offene, feine Poren. Obwohl keine Treibmittel eingesetzt werden, entsteht auf diese Art ein Porenvolumen von 80 bis 93% des Gesamtplattenvolumens.

Kalziumsilikat wird unter anderem als Innendämmung, zum Brandschutz und als Hochtemperaturdämmung im Anlagenbau eingesetzt. Die Verarbeitung und der Einbau des leichten, selbsttragenden Dämmstoffes kann mit handelsüblichen Holzbearbeitungsmaschinen durchgeführt werden. Kontakt von Schnittstaub mit den Augen sollte vermieden werden. Die Platten können durch Tellerdübel oder Klebemörtel an Mauerwerk oder mit Hilfe von Schrauben oder Klammern an Ständern befestigt und vor Ort hydrophobiert, gestrichen, verputzt oder nach dem Verfugen mit Tapeten bekleidet werden. Kalziumsilikat ist nicht mit Säuren in Kontakt zu bringen, da es sich darin auflöst. Die Platten können einen große Menge Feuchtigkeit aufnehmen und eignen sich daher hervorragend für den Einsatz als Innendämmung, z.B. in bestehenden Gebäuden mit denkmalgeschützter Fassade.


Kellerschwamm

Der Kellerschwamm (Coniofora Puteana) zählt zur Gruppe der pflanzlichen Schädlinge. Er ist ein holzzerstörender Pilz. Neben dem Echten Hausschwamm ist er in unseren Breiten einer der am häufigsten vorkommenden Gebäudepilze, und das nicht nur im Keller.


Kelvin

Mit Kelvin (K) werden Temperaturen oder Temperaturdifferenzen beschrieben. Die Einheit wurde nach Lord Kelvin benannt, der mit 24 Jahren die thermodynamische Temperaturskala einführte. Der Nullpunkt der Kelvinskala liegt am absoluten Nullpunkt bei -273,15°C. Viel kälter geht es wohl nicht mehr…


Kerndämmung

Für eine Kerndämmung wird der gesamte Zwischenraum von zweischaligen Wandkonstruktionen ganz mit Dämmstoff ausgefüllt. Kerndämmung kann aus Platten, Matten, Granulaten, Schüttungen oder auch aus Ortschäumen bestehen. Sie muss jedoch dauerhaft hydrophobierend, also wasserabweisend, wirken.


Kimmstein

Als Kimmsteine bezeichnet man Steine zum Höhenausgleich, die üblicherweise in der ersten Schicht (Kimmschicht) einer Wand eingesetzt werden. Als Mörtel wird unter der Kimmschicht Normal- oder Leichtmörtel verwendet. Die resultierende Lagerfuge über der Kimmschicht hat hohe Ebenheitsanforderungen für Dünnbettmauerwerk zu erfüllen. Einer geringen Wärmeleitfähigkeit von Kimmsteinen kommt in modernen Gebäuden schwerer Bauweise zur Vermeidung von Wärmebrücken eine besondere Bedeutung zu.


KfW Bankengruppe

Die KfW (“Kreditanstalt für Wiederaufbau”) ist eine staatlich kontrollierte Bank, deren Aufgabe in der Realisierung von öffentlichen Aufträgen wie der Förderung von Mittelstand und Existenzgründern, der Gewährung von Investitionskrediten sowie der Finanzierung von Wohnungsbau oder der Finanzierung von Energiespartechniken liegt. Sie wurde 1948 gegründet, um den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft zu finanzieren.



Klemmfilz

Ein Klemmfilz ist ein elastischer Dämmstoff aus Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle), der zwischen zwei Bauteile gesteckt wird. Üblicherweise wird er für die Zwischensparrendämmung verwendet. Klemmfilze werden in verschiedenen Dicken angeboten. Da sie leicht zuzuschneiden sind, sind sie für Dächer mit unterschiedlichen Sparrenabständen und deshalb auch gut für die Modernisierung von Altbauten einsetzbar.


Kompriband

Kompribänder werden zum Abdichten von Fugen und Anschlüssen verwendet. Bei Gebäuden bis 20 Meter Höhe bietet ein Kompriband eine schlagregensichere Abdichtung bis Windstärke 9 und kann zusätzlich als Entkoppelungsband dienen. Ein Kompriband für die Fugen und Anschüsse bei Gebäuden bis 100 Metern Höhe muss dagegen eine schlagregensichere Abdichtung bis Windstärke 11 bieten.


Kondensation

Luft kann bei einer bestimmten Temperatur nur eine gewisse Menge Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf speichern. Mit Wasserdampf gesättigte Luft hat eine relative Luftfeuchte von 100%. Die absolute Menge der maximal aufnehmbaren Feuchtigkeit hängt von der Temperatur der Luft ab. Warme Luft kann dabei mehr Feuchte aufnehmen als kalte. Luft enthält zB. bei 20°C und 50% relativer Luftfeuchtigkeit eine Wassermenge von 7,3 Gramm pro kg trockener Luft. Wird die Luft nun abgekühlt, so steigt die relative Feuchte – bei gleich bleibender absoluter Feuchte – an und erreicht irgendwann 100%. Dann fällt Tauwasser aus (Kondensation).


Kondensationspunkt

Die Temperatur, ab der ein Stoff von einem gasförmigen in einen flüssigen Aggregatzustand übergeht, nennt sich Kondensationstemperatur. Sie ist stoffspezifisch und auch vom Druck abhängig, wobei Druck- und Temperaturbedingungen zusammen als Kondensationspunkt bezeichnet werden. Der Kondensationspunkt von Wasser ist der Taupunkt.


Kontrollierte Wohnraumlüftung

Eine kontrollierte Wohnraumlüftung (Abk.: KWL) ist ein System zur definierten Be- und Entlüftung von Wohnungen. Oft entzieht ein Wärmetauscher Wärme aus der Abluft und heizt damit die Zuluft vor. Es gibt verschiedene Systeme der kontrollierten Wohnraumlüftung, die sich zum einen unterscheiden durch Einzelgeräte und Zentralgeräte und zum anderen nach dem Funktionsprinzip (Abluftsystem, Zuluftsystem, Zu- und Abluftsystem, mit und ohne Wärmerückgewinnung, mit Wärmepumpe).


Konvektion

Konvektion (Luftströmung) entsteht dort, wo Luft- oder Wassermengen mit unterschiedlicher Temperatur (Dichte) versuchen sich neu zu schichten. Dies wird besonders an kalten Fensteroberflächen deutlich, wo kalte Luft nach unten fällt und als Luftzug empfunden wird. Konvektion kann aber auch durch Undichtigkeiten in einem Bauteil entstehen. Hierdurch können wesentlich höhere Feuchtemengen in die Konstruktion transportiert werden als durch Diffusion. Dringt so warme Innenraumluft in das Außenbauteil ein und kühlt ab, besteht die Gefahr von Tauwasserausfall oder Frostsprengungen im Winter.


Konvektor

Ein Heizkörper, der die Raumluft fast ausschließlich durch Konvektion erwärmt und praktisch keine Heizwärme in Form von Strahlung abgibt, wird als Konvektor bezeichnet. Die Luft wird meistdurch Rippenrohre erwärmt.

KfW-Effizienzhaus

Der Begriff Effizienzhaus ist ein Qualitätszeichen, das von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) zusammen mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der KfW entwickelt wurde. Die KfW nutzt dieses Qualitätszeichen im Rahmen ihrer Förderprogramme Energieeffizient Bauen und Energieeffizient Sanieren. 

Die Zahl nach dem Begriff KfW-Effizienzhaus gibt an, wie hoch der Jahresprimärenergiebedarf (Qp) in Relation (%) zu einem vergleichbaren Neubau (siehe Referenzgebäude) nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) sein darf. 

Ein KfW-Effizienzhaus 70 hat zum Beispiel höchstens 70 % des Jahresprimärenergiebedarfs des entsprechenden Referenzgebäudes. Je kleiner die Zahl, desto niedriger und besser das Energieniveau.

Daneben ist auch der Wert des spezifischen Transmissionswärmeverslustes (HT') des Gebäudes relevant. Beim KfW-Effizienzhaus 70 darf er z. B. höchstens 85 % eines entsprechenden Referenzgebäudes betragen.


Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

Bei Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) werden Strom und Wärme zusammen erzeugt. Anlagen, die z. B. zusammenhängende Wohngebiete, Wohnblocks oder Industriebetriebe versorgen, werden Blockheizkraftwerke (BHKW) genannt. Inzwischen gibt es am Markt auch schon kleinere BHKW, die für Mehrfamilienhäuser eingesetzt werden können.  
Bei streng wärmegeführten KWK-Anlagen hat die Wärmeerzeugung Vorrang. Sie laufen nur dann, wenn auch eine entsprechende Wärmeabnahme vorhanden ist.


Krypton

Krypton ist ein Edelgas, das neben Argon in Scheibenzwischenräumen von Isolierverglasungen oder in Fluoreszenzlampen eingesetzt wird. Krypton enthält jedoch das leicht radioaktive Isotop Krypton 85, weshalb viele Hersteller auf Argon als Zwischenraumfüllung zurückgreifen.