GLOSSAR N




Nachhaltigkeit

Seit der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 ist Nachhaltigkeit als ein harmonischer Dreiklang aus Ökologie, Ökonomie und Sozialverträglichkeit definiert. Nachhaltigkeit bedeutet, ein System so zu nutzen, dass es sich selbst regenerieren kann und in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt. Die Ziele des nachhaltigen Bauens liegen in der Minimierung des Verbrauchs von Energie und Ressourcen. Berücksichtigt werden dabei alle Lebenszyklusphasen eines Gebäudes.


Naturfaser

Naturfasern werden unterteilt in pflanzliche und tierische Faser. Zu den Pflanzenfasern gehören Kokos, Sisal, Jute, Hanf, Baumwolle und Leinen, zu den tierischen Fasern Schafwolle, Ziegenhaar und Seide.


NBank


Die NBank ist eine Förderbank für ganz Niedersachsen. Sie ist das zentrale Instrument zur  Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Wohnraum- und Infrastrukturförderung. Die NBank setzt die Förderpolitik des Landes professionell und fair um, schafft Transparenz und unterstützt das Land bei der Entwicklung neuer Förderkonzepte.

Das Förderangebot richtet sich zum Beispiel an kinderreiche Familien und schwerbehinderte Menschen und unterstützt energetische Modernisierungen.


Niedertemperaturkessel (NT-Kessel)

Niedertemperaturkessel sind mit Gas oder Öl mit niedrigen Rücklauftemperaturen und einer kontinuierlichen Eintrittstemperatur von 35 bis 40°C betriebene Wärmeerzeuger, bei denen es im normalen Betrieb aber nicht zu Kondensation des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes kommt. Durch die geringen Rücklauftemperatur ergeben sich relativ geringe Wärmeverluste und niedrige Abgastemperaturen.


Niedrigenergiehaus (NEH)

Der Begriff des Niedrigenergiehauses ist leider häufig verwendet aber nicht eindeutig definiert. In Deutschland wurde das Niedrigenergiehaus ursprünglich als Haus definiert, das 30% weniger Energie verbraucht als in der Wärmeschutzverordnung von 1995 festgelegt. Dies ergibt dann einen Heizwärmebedarf von unter 70kWh/m². Aber das ist nun schon so lange her, dass heute andere Grenzen für diesen übergeordneten Begriff, der auch heute noch für Neubauten herangezogen wird, gelten müssten.


Nullenergiehaus

Als Nullenergiehaus wird meist ein Haus bezeichnet, das über ein Jahr gesehen weniger Energie verbraucht als es bereit stellt. Dies gilt nicht nur für die Beheizung, sondern auch elektrische Energie und Energie für die Warmwasserbereitstellung. Vom echten energieautarken Haus unterscheidet es sich aber im Zeitverhalten, da bei einem wirklich energieautarken Haus zu jedem Zeitpunkt die benötigte Energie selbst erzeugt wird (Off-Grid). Beim Nullenergiehaus wird aber die Energieunabhängigkeit nur in der Jahresbilanz erreicht.


Null-Heizenergiehaus

Das Null-Heizenergiehaus benötigt keine von außen zugeführte Energie zum Heizen. Möglich ist dies in unserem Klima nur durch aktive Systeme (große Solaranlage mit Saisonspeicher). Manchmal wird auch eine große Photovoltaikanlage installiert, die im Sommer so viel Strom ins Netz einspeist, wie die im Winter zur Beheizung verwendete Wärmepumpen benötigt. Das macht das Konzept jedoch nicht klimaneutral. Auch sind die Kosten bei allen diesen Ansätzen recht hoch, so dass solche Häuser aus wirtschaftlichen Gründen nur selten realisiert werden.


Nutzenergie

Als Nutzenergie bezeichnet man, vereinfacht ausgedrückt, die Energiemenge, die zur Beheizung eines Gebäudes sowie zur Erstellung des Warmwassers unter Berücksichtigung definierter Vorgaben erforderlich ist. Die Nutzenergie ist die Summe von Transmissionswärmeverlusten, Lüftungswärmeverlusten und Warmwasserbedarf abzüglich der nutzbaren solaren und inneren Wärmegewinne.


Nutzfläche (NF)

Unter Nutzfläche versteht man den Anteil der Grundfläche, der der Nutzung entsprechend der Zweckbestimmung dient. Nicht zur Nutzfläche gehören Verkehrsflächen (zum Beispiel Eingänge, Treppenräume, Aufzüge, Flure) und Funktionsflächen (Heizungsraum, Maschinenräume, technische Betriebsräume). Die Nutzfläche wird in Hauptnutzflächen (HNF) und Nebennutzflächen (NNF) unterteilt.


Nutzungsdauer

Die Nutzungsdauer eines Gebäudes ist der Zeitraum, in dem ein Gebäude bei ordnungsgemäßer Instandhaltung, aber ohne Modernisierung seiner Zweckbestimmung entsprechend genutzt werden kann. Die Lebensdauer eines Wohngebäudes wird im Allgemeinen zwischen 80 und 100 Jahren angesetzt. Typische Nutzungszeiträume von Bauteilen bei guter Pflege sind (in Jahren): Gründung 80, gemauerte Außenwand 80, Außenputz 50, Holzfenster 40, massive Decken 80, Holzschrägdächer 80, Dachziegel 40-80, gemauerte Innenwand 80.


Nutzungsgrad

Der Nutzungsgrad von Raumwärmeversorgungsanlagen (Jahresnutzungsgrad ηRW) gibt an, wie viel von der im Energieträger gespeicherten Energie auch tatsächlich in einer kompletten Heizperiode genutzt werden kann. Im Unterschied zum Wirkungsgrad des Kessels, der nur in einem (optimalen) Betriebspunkt gemessen wird, wird der Nutzungsgrad über einen längeren Zeitraum ermittelt. Der Wirkungsgrad des Kessels ist also immer höher als der Nutzungsgrad der Anlage. Richtwerte für verschiedene Heizsysteme: Holzkessel 0,5 – Ölkessel 0,77 – Brennwertkessel 0,89 bis 0,96 – Fernwärme 0,88 – Nachtspeicherheizung 0,89 – Wärmepumpen 3 bis 3,5.