GLOSSAR T




Taupunkt

Luft kann mit zunehmender Temperatur mehr Wasserdampf aufnehmen. Bei sinkender Temperatur der Luft, bei der die relative Luftfeuchtigkeit von 100% erreicht wird, fällt der dann überschüssige Wasserdampf in Form von Tauwasser aus. Dieser Grenzbereich wird Taupunkt genannt.


Taupunkttemperatur

Die Taupunkttemperatur ist die Temperatur, bei der die relative Luftfeuchtigkeit 100% erreicht, die Luft also gesättigt ist. Sobald die Lufttemperatur bei unverändertem Feuchtegehalt weiter sinkt, fällt Tauwasser an.


Tauwasser

Siehe Kondensation


Thermografie

Bei einer Thermografie wird ein Wärmebild (Infrarotbild) eines Hauses erstellt. Anders als eine konventionelle Kamera unterscheidet eine Wärmebildkamera nicht hell und dunkel, sonder warm und kalt. Auf diese Art können kalte Stellen (z.B. Wärmebrücken) eines Bauteils aufgespürt werden. In Verbindung mit einer Dichtheitsmessung (Blower-Door-Test) können undichte Stellen aufgespürt werden, da hier kalte Luft einströmt und die Infrarotkamera diese Stellen anzeigt.


Tilgung

Rückzahlung eines Darlehens. Die Tilgung von KfW-Darlehen erfolgt entweder in gleich hohen halbjährlichen, vierteljährlichen oder monatlichen Raten, in einer Summe am Ende der Laufzeit (endfälliges Darlehen) oder annuitätisch.


Tilgungsfreie Anlaufjahre

Zeit, in der ein Darlehen zwar verzinst, aber noch nicht getilgt wird. Das schont die Liquidität des Kreditnehmers in der Anlaufphase der Investition.


Tilgungszuschuss

Ein Tilgungszuschuss wird nach Abschluss des Vorhabens und Erreichen des Förderziels (z. B. energetische Sanierung eines Wohngebäudes zum KfW-Effizienzhaus) gewährt. Die Gutschrift des Tilgungszuschusses reduziert die vom Kreditnehmer zurück zu zahlende Darlehenssumme. Eine Barauszahlung oder Überweisung des Tilgungszuschusses erfolgt nicht.
Transmissionswärmeverluste QT

Mit dem Transmissionswärmeverlust (HT') wird die energetische Qualität der thermischen Hülle (Isolierung von Dach, Aussenwänden, Fenstern und Boden) eines Gebäudes beschrieben.
Für jedes Wohngebäude ist -abhängig von der Umfassungsfläche (A) und dem Volumen des Gebäudes- ein zulässiger Höchstwert nach Tabelle 2 der Anlage 1 der Energieeinsparverordnung (EnEV) in der aktuellen Fassung vorgegeben.
Die Größe dieser Verluste ist direkt abhängig von der Dämmwirkung der Bauteile und diese wird durch den U-Wert angegeben. Je niedriger der Wert, desto besser ist das Haus isoliert. 


Transluzenz

Mit Transluzenz wird die Lichtdurchlässigkeit eines Materials definiert. Transluzente Materialien (z.B. Wachs, die menschliche Haut, Blätter) können teilweise Licht durchlassen, sind aber nicht unbedingt transparent. Transluzenz ist also nicht mit dem Begriff Transparenz zu verwechseln, mit dem die Durchsichtigkeit eines Materials beschrieben wird.


Transmission

Die Durchlässigkeit von Materialien für Strahlung wird Transmission bezeichnet. Bei transparenten oder transluzenten Bauteilen (insbesondere Fenstern) beschreibt der Transmissionsgrad, wieviel Strahlung (Sonnenlicht) vom Bauteil durchgelassen wird. Neben Transmission treten an Oberflächen und in Bauteilen Reflexion und Absorption auf. Transmission ist entscheidend für die Ermittlung des Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) eines Bauteils.


Transmissionsgrad

Der Transmissionsgrad beschreibt das Verhältnis der durchgehenden Strahlungsleistung zur einfallenden Strahlungsleistung.


Transmissionswärmeverlust

Darunter versteht man die Wärmeverluste, die sich durch die Wärmeleitfähigkeit der Gebäudehülle ergeben. Auch bei sehr gut gedämmten Gebäuden können die Transmissionsverluste nicht verhindert, sondern nur verringert werden. Die Transmissionsverluste eines Bauteils sind proportional der Fläche und dem U-Wert des Bauteils sowie der Temperaturdifferenz zwischen innen und außen.


Transparente Wärmedämmung

Transparente Wärmedämmungen (TWD, auch “Transluzente Wärmedämmung”) bieten gegenüber opaken Dämmsystemen die Möglichkeit, “solare Wärmegewinne” für die Gebäudebeheizung zu erzielen. Das Grundprinzip einer transparenten Wärmedämmung liegt in der solaren Erwärmung einer Absorberschicht hinter der wärmedämmenden Schicht aus transparentem Material, deren Wärme verzögert in das Gebäudeinnere abgegeben wird. Hierdurch kann sowohl der Heizenergiebedarf verringert als auch bei gleichbleibendem Behaglichkeitsempfinden die Raumtemperatur gesenkt werden. Je nach Material der TWD’s (Plexiglas, Glas, Aerogel) können sowohl Haltbarkeit als auch Wärmedurchlasswiderstand sehr voreinander abweichen.

TWD-Systeme unterscheiden sich im Wesentlichen in der Art der Speicherung und Weiterleitung der solaren Energie. Alle haben dabei ihre Vor- und Nachteile, weshalb man für Planung und auch für den Einbau eines solchen Systems den Fachmann fragen sollte. TWD’s sind durch hohe Investitions- und Folgekosten gegenüber herkömmlichen, opaken Dämmsystemen nicht konkurrenzfähig. Das liegt nicht zuletzt an Verschattungseinrichtungen, die meist nötig sind, um im Sommer eine übermäßige Erwärmung der Raumluft zu verhindern.

Beeinträchtigungen des Menschen sind beim korrekten Einsatz von TWD’s nicht zu erwarten, da sie nur im Außenbereich eingesetzt werden. Ein Rückbau ist durch einen möglichen Verbund verschiedener Materialien sowie bei der Anwendung von Silica-Aerogel kaum zu realisieren.


Treibhauseffekt

Der Treibhauseffekt beruht darauf, dass bestimmte Stoffe unterschiedliche Transmissionseigenschaften für kurzwellige und langwellige Strahlung aufweisen. Bei Gebäuden fällt z.B. kurzwelliges Sonnenlicht durch großflächige Verglasungen in das Gebäude, wird dort absorbiert und als langwellige Strahlung wieder emittiert. Die langwellige Strahlung wird von der Verglasung zurückgehalten und trägt zu den solaren Gewinnen oder zur Überhitzung des Gebäudes bei.


Treibhausgas

Gasförmige Stoffe in der Luft, die zum sogenannten Treibhauseffekt also zur globalen Erwärmung führen, werden als Treibhausgase bezeichnet. Sie absorbieren einen Teil der vom Boden abgegebenen Infrarotstrahlung und emittieren langwellige Wärmestrahlung, die die Erdoberfläche zusätzlich zum Sonnenlicht erwärmt. Es gibt natürliche Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2), Ozon, Methan und Stickoxid, aber auch vom Menschen gemachte wie FKW (vollfluorierte Kohlenwasserstoffe) oder HFKW (teilfluorierte Kohlenwasserstoffe).


Trinkwassererwärmung

Der Trinkwasserwärmebedarf wird aufgrund der Nutzung (Anzahl der Personen, Temperatur u.ä.) ermittelt.