GLOSSAR D
Dämmstoff, anorganisch
Anorganische Dämmstoffe bestehen meist aus mineralischen Stoffen, die sowohl natürlich als auch künstlich hergestellt sein können. Weiterhin wird zwischen natürlichen anorganischen Dämmstoffen (u.a. Blähton, Perlite) und künstlichen anorganischen Dämmstoffen (u.a. Mineralwolle, Schaumglas, Aerogel) unterschieden. Im Gegensatz zu den anorganischen bestehen organische Dämmstoffe meist aus Kohlenstoffverbindungen, die einerseits in pflanzlichen Materialien (u.a. Hanf, Zellulose) und andererseits in Dämmstoffen aus Mineralöl (u.a. EPS, PUR) vorkommen können. Die Unterscheidung von organischen und anorganischen Dämmstoffen folgt also nicht dem herkömmlichen Gebrauch der Begriffe organisch und anorganisch.
Dämmstoff, organisch
Organische Dämmstoffe werden nach den Ausgangstoffen der jeweiligen Dämmungen in zwei Gruppen unterschieden: natürliche Rohstoffe (u.a. Flachs, Getreidegranulat, Hanf, Holzfaser, Holzspäne, Holzwolle, Kokosfaser, Kork, Schafwolle, Schilfrohr, Stroh, Wiesengras und Zellulose) und synthetische Rohstoffe (u.a. Melaminharz-Hartschaum, Expandiertes Polystyrol (EPS), Extrudiertes Polystyrol (XPS), Polyurethanschaum (PUR)).
Dampfbremse
Eine Dampfbremse stellt wie auch die Dampfsperre die Luftdichtheit des Hauses her und kann den Tauwasserausfall in Konstruktionen verhindern. Im Unterschied zur Dampfsperre wird die Dampfdiffusion jedoch nur “gebremst” (abgemindert) und nicht verhindert. Dampfaustausch (Feuchteausgleich) durch Diffusion wird von vielen Bauökologen positiv beurteilt. Als Dampfbremse können z.B. beschichtete oder imprägnierte Kraftpapiere und Pappen eingesetzt werden (sd-Wert > 5 bis 10 m). Diffusion ist grundsätzlich ein sehr langsamer Vorgang und beeinflusst nicht die Dichtigkeit eines Gebäudes!
Deckungsgrad, solar
Der solare Deckungsgrad drückt aus, wieviel Warmwasser durch Sonnenenergie bereit gestellt werden kann. Bei Warmwassersolaranlagen ist z.B. ein Deckungsgrad von 50 bis 70% durchaus möglich, wobei also bis zu 70% des Warmwasserbedarfs von der Solaranlage geliefert werden und 30% aus anderen Quellen stammen (meist vom Heizsystem).
Denkmal
Einem Denkmal im bautechnischen Sinn wird durch den Wandel der Zeit ein höherer Wert zugemessen, der seinen Schutz für die Nachwelt sinnvoll macht. Dabei wird die Anwendung dieses Begriffes – da er eng mit dem jeweiligen Zeitgeist verknüpft ist – immer kontrovers definiert werden können. An der Erhaltung von Denkmälern besteht in der Regel ein öffentliches Interesse, welches sich durch den staatlich sanktionierten Denkmalschutz festgelegt wird.
Drei-Liter-Haus
Als 3-Liter-Haus wird üblicherweise ein Haus bezeichnet, das einen jährlichen Energiebedarf von weniger als 30 kWh/m² aufweist, was in etwa dem Energiegehalt von 3 Litern Heizöl entspricht. Dabei ist jedoch niemals ganz klar, ob hier vom Primärenergiebedarf, vom Endenergiebedarf oder gar nur vom Heizenergiebedarf die Rede ist.
Durchlauferhitzer
Hiermit kann Trinkwasser direkt beim Durchlauf durch das Rohrsystme auf die gewünschte Auslauftemperatur erwärmt werden. Durchlauferhitzer werden elektrisch oder mit Gas beheizt und haben üblicherweise eine Leistung von 18-28 kW. Zur Erzielung einer möglichst guten Konstanz der Auslauftemperatur wird zunehmend eine elektronische Regelung verwendet.