GLOSSAR G



Gebäudenutzfläche AN

Die Gebäudenutzfläche beschreibt die im beheizten Gebäudevolumen zur Verfügung stehende nutzbare Fläche. Sie wird aus dem beheizten Gebäudevolumen unter Berücksichtigung einer üblichen Raumhöhe im Wohnungsbau abzüglich der von Innen- und Außenbauteilen beanspruchten Fläche aufgrund einer Vorgabe in der Energiesparverordnung (Faktor von 0,32) ermittelt. Sie ist in der Regel größer als die Wohnfläche, da z.B. auch indirekt beheizte Flure und Treppenhäuser einbezogen werden.


Gebäudevolumen Ve

Das beheizte Gebäudevolumen ist das an Hand von Außenmaßen ermittelte, von der wärmeübertragenden Umfassungs- oder Hüllfläche eines Gebäudes umschlossene Volumen. Dieses Volumen schließt mindestens alle Räume eines Gebäudes ein, die direkt oder indirekt durch Raumverbund bestimmungsgemäß beheizt werden. Es kann deshalb das gesamte Gebäude oder aber nur die entsprechenden beheizten Bereiche einbeziehen.



Geothermie

Als Geothermie wird die thermische Nutzung des Untergrundes zu Heiz- und Kühlzwecken bezeichnet. Zunehmend finden zu dieser thermischen Nutzung folgende Systeme Verwendung: Erdkollektor, Bodenplattenkühler oder Fundamentspeicher, Energiepfahl und Erdsonden.


Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert)

Unter dem g-Wert versteht man jenen Anteil des Sonnenlichts, der durch eine Verglasung dringt. Ein g-Wert von 0,6 bedeutet, dass 60% der eingestrahlten Energie (also des Lichts) ins Innere des Raumes gelangen. Der Rest der eingestrahlten Energie wird reflektiert (zurückgestrahlt) oder von der Scheibe absorbiert (aufgenommen). In der Heizsaison ist ein hoher g-Werte somit vorteilhaft, weil mehr solare Energie das Haus erwärmt. Im Sommer sind niedrige g-Werte anzustreben.


Gewinne, intern

Alleine durch das Bewohnen eines Hauses erzielt man Beiträge zur Beheizung, die nicht vom Heizsystem kommen. Beispielsweise heizt jeder Mensch bedingt durch den Stoffwechsel das Haus mit. Die Heizleistung ist dabei ganz beträchtlich: in etwa 60W im Schlaf, 80 bis 120W bei sehr leichter Tätigkeit bis hin zu über 300 W bei anstrengender körperlicher Arbeit. Darüber hinaus zählt auch die Abwärme elektrischer Geräte zu den internen Gewinnen.


Gewinne, solar

Die durch die Verglasung einfallende Sonnenenergie wird im Haus in Wärme umgewandelt. Diese Energie ist gratis und sollte gut genutzt werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Fensterflächen eines Haus nach Süden zu orientieren, d.h. die Wohnräume in den Süden zu legen. Um eine sommerliche Überhitzung zu vermeiden, sind hier insbesondere Möglichkeiten der Verschattung einzuplanen.


Glaser-Diagramm

Mit dem Glaser-Verfahren zur Diffusionsberechnung kann der Verlauf des Sättigungsdampfdrucks und des Wasserdampfteildrucks in Bauteilen,

sowohl im Kondensationsfall (Winter) wie im Verdunstungsfall (Sommer) beschrieben werden. Aus dem Glaser-Diagramm lässt sich ablesen, unter welchen Bedingungen in welchen Schichten eines Bauteiles Kondensation, also Tauwasser, vorkommen kann, und wie viel angefallenes Tauwasser während der Verdunstungsperiode wieder abgeführt wird.


Globalstrahlung

Unter der Globalstrahlung versteht man die gesamte Menge der Sonnenenergie, die auf eine horizontale Fläche auftrifft. In Deutschland liegt dieser Wert je nach Standort bei etwa 1000 kWh/m² im Jahr. Die Globalstrahlung setzt sich aus der diffusen diffusen Strahlung (ungerichtet) und der Direktstrahlung (der Sonne) zusammen.


Gründerzeit

Die Gebäude der Gründerzeit und der Jahrhundertwende bilden eine eigene Baualtersstufe. Entstanden in der Zeit von 1870 bis 1910 bilden sie eine eigenständige Gruppe von Gebäuden, die sich durch gleichartige Konstruktionsmerkmale auszeichnen. Stadtquartiere mit Gründerzeithäusern zählen zu den bevorzugten innerstädtischen Wohnlagen. Die Ausstattung der Häuser mit Stuck und ihre großzügigen Raumzuschnitte machen sie besonders begehrt.